Insel-Begabung
Wer den deutsch dominierten Premium-Mainstream in der Mittelklasse elegant umfahren möchte, dem macht es der kleine, frisch modellgepflegte „Jag“ nach seiner umfassenden Modellpflege leichter denn je. Stilvoll und elegant tritt er auf, ohne zu sehr auf Exotik und Exzentrik zu machen. Er gibt sich dynamisch und geschmeidig in Antrieb und Bewegung und bietet vor allem ein Interieur, dessen „touch & feel“ Markenwertigkeit und Designqualität nun auch innen angemessen widerspiegelt.
So ist der Jaguar XE das, was er sein will: eine echte Alternative zum Establishment „made in Germany“.
Business-Driver: Fuhrpark, Firmenauto und das Handelsblatt checken D180, P250 und P300
Der Diesel laufe „beeindruckend leise“ und ziehe „kraftvoll in allen Drehzahlbereichen durch“, lobt bfp fuhrpark. Auch die beiden Benziner „hängen klasse am Gas und laufen sehr ruhig“. Beifall auch für ein sportlich talentiertes Fahrwerk: Einlenkverhalten, Rückmeldung der Lenkung und Spurtreue seien „bestens“, der Federungskomfort souverän. „Hier zeigt die Limousine Premiumeigenschaften“.
„… So positioniert sich der Jaguar
als Firmenwagen der agilen Sorte …“
Beide Basistriebwerke verfügten über „reichliche Kraftreserven“, befindet auch Firmenauto, und hebt ebenfalls die Feinarbeit von Fahrwerk und Lenkung hervor. Im Sportmodus geht das Ganze sogar noch flotter. Der Automat wechselt noch schneller seine Stufen, die Lenkung greift direkter und das adaptive Fahrwerk spannt die Muskeln. Im Komfortmodus wird der XE dagegen zum sanften Gleiter.
„ … Hartplastik gibt es nicht mehr
und Stoffsitze auch nicht …“
Auch das Handelsblatt, der ADAC und Focus konstatieren, dass sich der Jaguar „schwungvoll ums Eck bitten lässt“ und gleichzeitig Unebenheiten geschmeidig wegfedert. Der D180 biete reichlich Kraft, benötige allerdings kräftige Impulse per Gaspedal, um aufzuwachen. „Deutlich spontaner“ sei da der P250-Benziner.
Im Mittelpunkt des Interesses liegt aber auch hier das kräftig veredelte Interieur. „Hartplastik gibt es nicht mehr und Stoffsitze auch nicht“. Die verbauten Materialien seien „insgesamt besser“ und neue Hightech-Anzeigen machten jetzt wett, dass der XE „bislang nicht wirklich auf Premium-Niveau vorgefahren“ sei.
Die Redaktionen von Stern und Welt gönnen sich die Benzinerversionen P250 und P300
Die „Katzenwäsche“ mache den Innenraum des XE „frischer, wertiger und moderner“, sagt der Stern. Auch die Fahrkultur des Briten findet Beifall: „Egal, welche Motorisierung: Der XE läßt sich genußvoll fahren“. Die Topmotorisierung P300 habe zwar „ein kurzes Turboloch“ zu überwinden, ziehe dann aber „unbeirrbar durch“. Die drangvolle Enge im Fond sei für nach wie vor wenig einladend, „aber das können andere in der Mittelklasse auch nicht besser“.
Die Welt vermisst einen Sechszylinder.
Wir auch. Würde dem XE wirklich gut stehen …
Die Welt bedauert das Fehlen eines „in dieser Klasse durchaus nicht unüblichen Sechszylinders“ – und äußert die Hoffnung, dass die neu entwickelte Generation elektrifizierter Reihen-Sechszylinder demnächst im XE Unterschlupf finden könnte. Dem schließen wir uns an. Immerhin: Der gefahrene Turbo-Vierzylinder P250 macht seine Sache ordentlich, wobei die „recht sanft, wenngleich auch manchmal etwas verzögert reagierende“ Achtstufenautomatik ihren Beitrag zum harmonischen Gesamtpaket beisteuere.