19.05.2021 | Opel

Opel-Klassiker beamt sich in die Zukunft: Der Ur-Manta wird elektrisch

Der Name ist Kult, das Design zeitlos. Vor über 50 Jahren startete der Opel Manta als zeitgemäßer Verbrenner, als stromernder „ElektroMOD“ kehrt er heute zurück. ElektroMOD? In der sperrigen Wortschöpfung verbindet sich der emotionale Auftritt einer Stilikone mit Hightech, „Stand heute“: elektrisch und emissionsfrei.

Der Manta GSe ElektroMOD spiegelt die Faszination einer wachsenden Fahrzeuggattung wider, die klassische Autos mit modernsten Technologien in so genannte „RestoMods“ verwandelt – wobei „Resto“ für „restauriert“ steht und „Mod“ für „modifiziert“. Für seinen batterieelektrischen Neoklassiker hat Opel diesem Begriff in ElektroMOD abgewandelt. Und das „e“ in GSe steht selbstverständlich nicht mehr für Einspritzung, sondern für: Elektrifizierung.

Denn statt eines Vierzylinders summt unter der schwarz lackierten Fronthaube ein Elektromotor mit 108 kW/147 PS Leistung und einem maximalen Drehmoment von 255 Newtonmeter, und das aus dem Stand. Der Fahrer kann das originale Vierganggetriebe per Hand bedienen oder einfach den vierten Gang einlegen und automatisch fahren, die Kraft wird stets den Hinterräder zugeleitet. Das faszinierende Ergebnis: ein klassischer Sportler mit innovativ verjüngtem Antriebsstrang.

Die Lithium-Ionen-Antriebsbatterie bietet eine Kapazität von 31 kWh und erlaubt mittlere Reichweiten von rund 200 Kilometern. Reguläres Laden erfolgt über einen 9 kW-OnBoard-Charger für ein- und dreiphasigen Wechselstrom, womit der Rüsselsheimer nach knapp vierstündiger Fütterung gesättigt und bereit zu neuen Stromereien ist.

Sogar kommunizieren kann der Manta GSe dank seines Opel „Pixel-Vizor“-Gesichts. „My German heart has been ELEKTRified“, teilt er beispielsweise dem interessierten Betrachter mit, und erklärt auch seine Mission gleich selbst: „I am on a zero e-mission“. Liebenswert verspielt ist auch die Silhouette eines Manta-Rochens, der ebenfalls über den Pixel-Vizor gleitet. In den Radhäusern stecken eigens entworfene 17-Zoll-Aluminiumräder von Ronal mit Reifen der Dimensionen 195/40 R 17 (vorn) beziehungsweise 205/40 R 17 an der Antriebsachse.

Im Innenraum blieb das Styling der Siebzigerjahre erhalten, gleichzeitig hielt neueste Digitaltechnik Einzug. So nimmt der Fahrer hinter einem von Opel überarbeiteten Petri-Dreispeichen-Lenkrad Platz mit gelber „12-Uhr“- Mittenmarkierung Platz und blickt nicht etwa auf die klassischen Rundinstrumente von damals, sondern auf das breite Opel „Pure Panel“, wie es bereits beim neuen Mokka Serie ist. Zwei integrierte 12- und 10-Zoll-Widescreens zeigen darin Informationen zu Fahrzeug, Ladezustand und Reichweite. Für musische Untermalung sorgt übrigens eine Bluetooth-Box der legendären Verstärkermarke Marshall.

Wie wir diese Idee finden? Und erst recht den Mut, sie umzusetzen? Na, einfach nur geil! 

Video: Manta GSe ElektroMOD