01.08.2021 | Audi

Der neue RS3: Kompakter High-Performer als Hot Hatch und Limousine

400 PS starker Turbo-Fünfzylinder mit bauarttypischem Fanfarensound, Nullhundert in 3,8 Sekunden abgerissen, bis zu 290 km/h Topspeed: Schon auf dem Papier geizt der neue Audi RS3 nicht mit Superlativen und meldet damit im Segment der kompakten Hochdynamiker den Anspruch auf die Chefrolle an.


Die (abgeregelte) Höchstgeschwindigkeit liegt bei politisch korrekten 250 km/h, optional sind aber auch 280 km/h, mit RS Dynamikpaket und Keramikbremse sogar 290 km/h drin. Für Zug von vorn und Druck von hinten – schließlich handelt es sich um einen Allradler – sorgt ein mächtiges 500 Nm-Drehmomentpfund, das zwischen 2.250 bis hinauf 5.600 U/min in voller Blüte steht. Auch das Leistungsdiagramm zeigt nicht das gewohnte Bild einer relativ spitzen Kuppe, sondern verharrt zwischen 5.600 und 7.000 Touren auf Plateau-Niveau. Passend dazu verfügt die RS Sportabgasanlage über eine vollvariable Klappensteuerung, die die ohnehin unverwechselbare Fünfzylinder-Erkennungsmelodie noch breiter moduliert.

Auf die Straße gebracht wird der imposante Output über ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe. Zudem ist der neue RS3 ist der erste Audi mit serienmäßigem Torque Splitter, bei dem elektronisch gesteuerte Lamellenkupplungen an den hinteren Antriebswellen die Vorgängerlösung mit Hinterachsdifferenzial und Kupplungspaket ersetzen. Bei sportlicher Fahrweise werden dadurch das Antriebsmoment am kurvenäußeren Hinterrad erhöht und Untersteuerneigungen reduziert.

Sogar kontrollierte Drifts sind mit der neuen Technologie möglich, wobei der Splitter im eigens entwickelten „RS Torque Rear“-Modus dem äußeren Hinterrad bis zu 1.750 Newtonmeter aufbürdet. Ein weiteres Highlight ist der „RS Performance“-Rennstreckenmodus, der mit einem spezifischen Setup für Motor, Getriebe und die erstmals erhältlichen Semi-Slicks „P Zero Trofeo R“ von Pirelli aufwartet. Für weitere Fahrerlaunen hält das Fahrdynamiksystem „Audi drive select“ außerdem die Profile Comfort, Auto, Dynamic, RS Individual und Efficiency bereit.

Das RS-Fahrwerk ist optional mit einer adaptiven Dämpferregelung erhältlich. Die serienmäßige, RS-spezifische Progressivlenkung variiert ihre Übersetzung lenkwinkel- und geschwindigkeitsabhängig und wird mit zunehmendem Lenkeinschlag direkter.Ebenfalls neu im RS3 ist ein modularer Fahrdynamikregler, der den Torque Splitter sowie die Adaptivdämpfung und radselektive Momentensteuerung synchronisiert und so die Lenkpräzision und Agilität nochmals erhöht – ein Vorteil, der sich vor allem auf kurvenreichen Strecken fahrspaßfördernd bemerkbar machen dürfte. Was wir bei nächster Testgelegenheit auf der DriveStyle-Hausstrecke ausgiebig validieren werden!

Wem zum Ankerwerfen die neu entwickelte Sechskolben-Stahlbremsen nicht ausreichen, kann optional eine Keramik-Leichtbaubremse (minus 10 kg!) mit wahlweise grauen, roten oder blauen Bremssätteln ordern (Stahlausführung: schwarz oder rot); in beiden Fällen verringern spezielle Luftleitelemente die Abkühlzeit um 20 Prozent. Serienmäßig fährt der RS3 auf 19-Zoll-Gussrädern im 10-Speichen-Design, 5-Speichen-Räder mit RS-Branding stehen optional zur Wahl.

Für Racing-Ambiente im Innenraum sorgen eine Instrumententafel aus Karbon, RS-Sportsitze mit Logo-Prägung und ein abgeflachtes RS-Multifunktions-Sportlederlenkrad mit integrierten Schaltwippen in Zink-Druckguss-Ausführung. Das 12,3 Zoll große „Audi virtual cockpit plus“ erfreut Sportlerherzen mit diversen Darstellungsarten sowie Anzeigen zu G-Kräften, Rundenzeiten und Beschleunigung; ein Touch-Display im 10,1-Zoll-Format („RS Monitor) informiert zusätzlich über die thermische Befindlichkeit von Kühlmittel, Motor- und Getriebeöl sowie die Reifendrücke. Erstmals verfügbar für den RS3 ist außerdem ein Head-up-Display, das weitere relevante Informationen direkt ins Fahrersichtfeld auf die Windschutzscheibe projiziert.

Bestellbar sind die neuen Audi RS3-Modelle bereits, zu den Händlern kommen sie im Herbst. Der Sportback startet mit 60.000 Euro, die Limousine gibt es ab 62.000 Euro.

Meinung: Eine extrem reizvolle Mischung aus High-Performance, High-Tech und Kompaktheit! Was man den Audi-Designern nicht hoch genug anrechnen kann: Sie haben es – für mich als Erste und bislang Einzige – geschafft, eine Kompaktlimousine im Stufenheckdress nicht wie einen Sextaner dastehen zu lassen, der sich auf eine Abiturfeier verirrt hat, sondern reif und erwachsen. Allein dafür gibt’s ein Kusshand-Smiley. Mein Tipp: der Grüne.

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