07.12.2021 | Ford

Modell Special Ford Puma ST

STYLE CHECK – Das Fazit der Redaktion

Wie seine ST-gelabelten Markengefährten Focus ST und Fiesta ST verkörpert der Puma ST eine klare Philosophie: Sport und Fahrspaß müssen, Alltag und Nutzwert sollen. Was mit mehr oder weniger verträglichen Einschränkungen
auch ganz ordentlich hinhaut.

Man muss einfach wissen, was in ST drinsteckt, und muss es wollen. Genau so, wie es dieser Puma vorführt. Optisch sehr präsent, meistens vorlaut, immer in Bewegung, gern am Gas und mit dem Biss eines Terriers ausgestattet. Das Stück "Everybody´s Darling" läuft nicht im ST-Theater, das wird auf den Wolfsburger GTI-Festspielen aufgeführt. Auch Kompromisse haben schließlich Grenzen.



MODELL CHECK – Das sagen die Testprofis

Kölsche Fahrspaß-Frohnatur
  _ Im Dreikampf gegen die norddeutsche und südkoreanische Konkurrenz, vertreten durch VW T-Roc 2.0 TSI und Hyundai Kona 1.6 T-GDI, bleibt dem Kölner Raubtier nur Platz drei. Doch das Urteil von Auto Bild versöhnt fahrspaßorientierten Gemüter. Der Puma sei „ein quirliger Typ, der Komfort und Platz vernachlässigt“. Was sich im Punkteschema, wo alle Kriterien gleich gewichtet werden, eben nicht so gut macht.

Leidenschaft schlägt Vernunft _ Sehr ähnlich klingt das bei der Auto Zeitung, die den ST ebenfalls gegen die sportlichste Kona-Variante antreten lässt. Auch hier liegt der „ausgezeichnete Allrounder“ aus Korea deutlich vorn, aber den „mitreißenden Sportwagen“ im SUV-Gewand aus Köln kaufe man auch nicht „aus Vernunftsgründen, sondern aus Leidenschaft“.

„Straßentauglicher Sportwagen“ _ Die Auto Zeitung findet in dem kleinen Performance-SUV ein „sehr spaßiges und doch vernünftiges Gesamtpaket“ vor, das für mögliche Konkurrenten eine „hohe Hürde“ darstellt. Auch der ADAC entdeckt „einen straßentauglichen Sportwagen“ nach bewährtem ST-Rezept („plus ein paar nette Details“), dem man seine Leistung nicht auf den ersten Blick ansehe.

Macht Spaß wie ein Großer _ Der Stern-Tester ist ebenfalls angetan vom sportlichsten Vertreter der Puma-Riege. Der ST schaffe es wie früher nur ein Golf GTI, in einem Kompaktmodell – noch dazu einem hochbeinigem SUV-Crossover – „helle Fahrfreude“ zu vermitteln. Trotz seiner Dimensionen mache er „Spaß wie ein Großer“.

„Hervorragend seltsames Auto“ _ motor1.com tut sich in Test und  Videobericht erst einmal schwer, Konzept und Zielrichtung des ST zu bestimmen. Das „hervorragend seltsame Auto“ werfe „jede Menge Fragen auf, die sich nicht beantworten lassen“, bereite aber „eine Menge Spaß“. Vorschlag: weniger philosophieren, dafür mehr fahren. Zumal sich der Tester die Antwort gleich selbst gibt. „Mehr und mehr Menschen haben bewiesenermaßen Lust auf Sportwagen im SUV-Gewand“. Eben. So einfach ist das.

„Ziemlich überzeugende Leistungen“ _ Der Motor sei „eine Freud“, habe genügend Kraft von unten heraus („mit einem kleinen, kleinen Turboloch“ und habe auch „oben noch Luft und Lust“, loben die Schweizer Tester von radical-mag.com. Auch sie fragen sich trotz der „ziemlich überzeugenden Leistungen“, wer denn nun so einen potenten Kompakt-Crossover brauche. Das ist es ja eben: keine Sau. Aber wollen wollen ihn eben viele. Die ebenfalls eidgenössische Automobil Revue dagegen hält sich mit der müßigen Diskussion, „ob Sportlichkeit und SUV zusammenpassen (müssen)“, nicht weiter auf. Offenbar gebe es ja einen Markt für diese Kombination. Und seinem Halbbruder Fiesta ST könne er „dank des sauber abgestimmten Fahrwerks ohne weiteres Paroli bieten.“

„Leben in der Bude“ _ „ST-typisch zurechtgemacht“ sei der Puma ST und fahre sich auch agil, allerdings „ohne den Esprit de Plattformbruders Fiesta ST“, fahrberichtet Tester Marcus Peters in AutoStraßenverkehr (Ausgabe 26/2020), beklagt aber eine „Straffheit mit Nebenwirkung“, die deutlich zu Lasten des Alltagskomforts gehe, und eine „verhältnismäßig vorlaut ansprechende“ Bremse. Auch der „vollmundig klingende“ Dreizylinder fühle sich im Verglich zum Hot-Hatch-Brüderchen nach „leicht gebremstem Schaum“ an. In einem späteren Test (Ausgabe 16/2021) kommt Michael Harnischfeger zu dem Fazit, der Puma ST sei kein braver Mainstreamer, sondern leiste sich eine „große Dosis Wildheit“.

„Absenz jedweden Kompromisses“ _
Gefallen findet auto-motor.at aus Österreich an Design, Straßenlage, Ausstattung, Preis/Leistungsverhältnis und Fahrspaß der wildesten Version des Kölner Raubkätzchens, weniger an der „etwas zu harten Federung“. Angetan sind auch die Autoblogger von fahrfreude.cc: „Die Absenz jedweden Kompromisses“ sei „echt lässig“ – und die Ernsthaftigkeit, die den ST umtreibt, „echt fett“.

„Zu wild, zu teuer, zu durstig“ _
Der Puma ST, für den es „aktuell keinen direkten Konkurrenten“ gebe, kombiniere „hohes Fahrspaßniveau mit hoher Alltagstauglichkeit“, resümiert die Welt. Nachteile finden sich aber auch: „Zu wild, zu teuer, zu durstig“.



IMAGE CHECK – Das Echo des Publikums

Sachliches, Fachliches und vor allem: jede Menge Emotionen. Das Stimmungsbild von Fans, Lesern und Usern aus Wahlen, Communities und Social Media spiegelt auf ganz eigene Art wider, wo Marke und Modell beim Publikum stehen.

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