18.01.2022 | Volkswagen

Modell Special T-Roc R

STYLE CHECK – Das Fazit derRedaktion

Rock´n doll

„Verdammt gut, verdammt teuer“ lässt sich das Tester-Credo zu Wolfsburgs „Hot SUV“ imKompaktformat zusammenfassen. Nicht nur für einen Hochsitzer erweisen sich Dynamik, Handling und Antriebsperformance des Wolfsburgers beeindruckend, auch absolut gesehen kann der T-Roc mit dem „R“ in der Liga etablierter HotHatch-Limousinen mitspielen. Und zwar in der oberen Tabellenhälfte.

Dankenswerterweise verkneift er sich großspuriges Tuning-Theater, zumindest optisch. Akustisch ist das nicht immer der Fall, denn die vorlaut bollernde Vierfachposaune des Auspuffspezialisten Akrapovič dürfte dem Fahrertyp "stiller Genießer" bisweilen in die Nähe der Errötungsgrenze bringen. Aber das ist, wie gesagt, Geschmacksache. Wichtiger ist die immer wieder monierte Qualitätsanmutung des Innenraums, die mit dem frisch vollzogenen Facelift zum Modelljahr 2022 behoben ist. Rocky mit dem grollenden„R“ ist jetzt auch innen fein. So muss es sein.


MODELL CHECK – Das sagen dieTestprofis

Fahrberichte und Einzeltests

Spaßige Erscheinung_Zweifelsohne gehöre der T-Roc R „zu den spaßigsten Erscheinungen im Segment der kleinen SUVs“, lautet das Fazit von Auto Bild, dabei bleibe er „sogar alltagstauglich, erfordert aber Finanzkraft“. Weniger Gefallen findet (wie bei anderen Testern auch) das „halbstarke“ Rotzeln und Sprotzeln der Akrapovic-Abgasanlage.

Gelungene Transformation_Auch wenn sich „die Physik nicht ganz aushebeln“ lasse, wie Auto Bild und der Stern festhalten, attestieren sie dem kompakten Kraftmeier eine gelungene Transformation vom Crossover zum Fahrdynamik-Helden.

Wie enthemmt“_ gehe der R zur Sache, stellt auch die Auto Zeitung fest. Der wilde Wobber sei „nicht nur das leidenschaftlichste, sondern auch das unvernünftigste Modell in der T-Roc-Palette“. Auch AutoStraßenverkehr (Printausgabe 24/2019) bescheinigt ihm, Dynamik mit Alltagstauglichkeit auf bravouröse Art „zu verheiraten.“

„Reinrassiger Sportwagen“_ Kritischere Untertöne lässt Firmenauto anklingen und stellt zudem die Sinnfrage. VW transformiere einen kompakten Crossover in einem „reinrassigen Sportwagen“ – „das richtige Signal eines Konzerns, der Vorreiter der Elektrorevolution sein will?“ Wir meinen: Hängt davon ab, auf welche Signale die Kundschaft da draußen lauscht …

Dickes Ausrufezeichen_Ähnlich sieht man das in den Motorressorts von Handelsblatt und der Welt. Angesichts der Fokussierung des Volkswagen-Konzerns „ohne Wenn und Aber“ auf E-Mobilität spiele dieser Wagen die Rolle des „Aber“, und zwar „mit dickem Ausrufezeichen“.

Kurvengieriger Sportler_Tester Gomoll vermutet in heise.de, die Kreuzung aus kompaktem Praktiker und kurvengierigem Sportler sei dem allgemeinen Run der autokaufenden Volkes auf diese Karosserieform geschuldet. „Eine vernünftigere Erklärung als eine Verbreiterung des Angebots an seiner einträglichsten Seite“ gebe es dafür jedenfalls nicht.

„Wieseln dank kurzem Radstand“_Die österreichische Autorevue (Druckausgabe 4/2020) erfreut sich am „Heizen mit viel Grip“, am „Wieseln dank kurzem Radstand“ und ist überrascht vom „Mut zum Tuninglook“. Dass sich die Allermeisten wohl zu alt fühlen würden für den R, sei für ihn „der Ritterschlag“.

„Logisch-durchdachte“ Bedienung_Alles Auto gefällt eigentlich alles am T-Roc R: der „gut am Gas“ hängende Benziner, sein souverän agierendes Doppelkupplungsgetriebe, die Agilität beim Einlenken, 1A-Bremsen und eine „solide Allrad-Traktion“ dank schneller Haldex-Kupplung. Nicht zu vergessen: eine „Top-Ergonomie“ dank hervorragender Sportsitze und die „logisch-durchdachte“ Bedienung. Zustimmung auf ganzer Linie also.

„Fulminante Fahrleistungen“_motor.at erfreut sich ebenfalls an „fulminanten Fahrleistungen“, „dickem Drehmoment“ und einem je nach Fahrprogramm „sanft“ oder nachdrücklich „hineinpeitschenden“ Direktschaltgetriebe. Nicht wirklich ins Bild passe da die Qualitätsanmutung „eines alten Golf“ mit „reichlich verbautem, tristem Hartplastik auf Armaturenbrett und Türverkleidungen“. Die FAZ pflichtet bei: Angesichts des hohen Kaufpreises seien „die harten Kunststoffeinlagen im Innenraum eine Frechheit“ – wenn auch die einzige, die VW sich leiste. „Ansonsten ist der T-Roc R Genuss pur mit jedem Kilometer“.

„Zum Tier werden“_können der T-Roc R, jubelt die Redaktion von fahrfreude.cc, „beim Nachbarn Neid erzeugen“ dagegen nicht. Eine Kombination also, die Dynamikgenuss mit Sozialverträglichkeit vereint – wem würde das nicht gefallen? Ein Extralob gibt es außerdem „für die attraktiv gepreisten Extras“ eine Bewertung, mit der die transalpinen Fahrfreudler allerdings ziemlich einsam auf weiter Flur dastehen. Vielleicht Oder sie sind ja finanziell einfach besser gepolstert als wir.

„Eines der allerersten Hot SUV“_„Ohne das Genre zu revolutionieren“, sei der T-Roc R „immer noch eines der allerersten Hot SUV in seinem Segment“, schreibt die Schweizerische Automobil Revue, und sein ambitionierter Preis „kein Hindernis für Väter und Mütter, die sich etwas Sportlichkeit bei ihrer Familienkarosse gönnen möchten“.  Das „R“ stehe dem T-Roc gut zu Gesicht, meinen auch die Kollegen von der Neuen Zürcher Zeitung. Mit ihm habe VW „auf überzeugende Weise“ demonstriert, dass SUV- und Hot-Hatch-Eigenschaften vereinbar seien.

Vergleichstests

Hart, klein, laut und zu teuer_Weil es auf dem Automobilmarkt kaum anders zugeht als auf dem Schulhof oder dem Sportplatz, rufen solche exponierten Leistungsdaten Herausforderer auf den Plan. So lässt auto motor und sport den Hochsitz-GTI gegen den „ersten echten eigenständigen Cupra“ namens Formentor und den Mercedes-AMG GLA 35 antreten. „Zählt man Ende des Tages einmal alle Punkte rund ums lustvolle Fahren zusammen“, heißt es da, lägen alle drei „eng beieinander“. Wie radikal der „R“ übers Land fege, sei schon „großer Sport“. Dennoch springt nicht mehr heraus als Platz drei. „Hart,klein, laut, simpel zusammengesteckt und zu teuer“. Ups!

„Beschleunigt brachial, bremst
hervorragend, kurvt fantastisch“_
In einem anderen Vergleich von auto motor und sport muss sich der R gegen BMW X2 M35i und Cupra Ateca beweisen – und setzt sich an die Spitze. Er „beschleunigt brachial, bremst hervorragend, kurvt fantastisch“ jubelt die Testcrew, zudem leiste er sich „bis auf die maue Materialanmutung und den kleinen Laderaum“ kaum Schwächen. Das gleiche Fazit gibt’s beim "ams"-Schwesterblatt AutoStraßenverkehr (Printausgabe 5/2020) zu lesen.

„Hängt so manchen Kompaktsportler
auf der Landstraße locker ab“_
Außerdem ging man bei auto motor und sport einer Frage nach, die sich angesichts des Volkswagen-Modellportfolios vielen Hot Hatchern automatisch stellt. Nämlich der, ob der SUV-ige Rocky womöglich dem Hot Hatch-Genrekönig Golf GTI das Wasser reichen könne. Oder gar abgraben, denn mit seiner Agilität hänge er immerhin „so manchen Kompaktsportler auf der Landstraße locker ab“. Ob zu den Abgehängten auch Vetter GTI gehört … lauschen wir dazu doch den leidenschaftlichen Ausführungen der Kollegen.

„Letzten Endes ein sehr gutes Auto“_Auch motor1.com zitiert als Gegner den Golf R herbei. Das Resultat? Der Golf sei fahrdynamisch „das bessere Gesamtpaket“, der T-Roc allerdings „knapp 3.000 Euro günstiger“ und für sich genommen „natürlich ein sehr schnelles, sehr angenehmes und letzten Endes ein sehr gutes Auto“. Video.

„Hoher Preis wirft ihn zurück“_Auto Bild hat um den R herum ein anderes „Triell“ gebildet, mit am Start sind die ebenfalls geschärften Versionen von Hyundai Kona ("N") und Mini Countryman ("JCW"). „Der Mini gewinne „mit viel Platz und dem besten Motor“, der Kona mache „am meisten Spaß“ und spare kräftig. Und  der VW? Den werfe „vor allem sein hoher Preis zurück“. Autsch!

„Waschechte Rennsemmel“_Bei der Auto Zeitung schließlich muss T-Rocky gegen Audi SQ2 und erneut den Mini JWC Countryman antreten und räumt groß ab. Das „gute Package“ sichere ihm den ersten Platz, in Sachen Fahrdynamik gehe er „keinerlei Kompromisse“ ein, sei eine „waschechte Rennsemmel“.


IMAGE CHECK – Das Echo des Publikums

Sachliches, Fachliches und vor allem: jede Menge Emotion. Das launige Stimmungsbild von Fans, Lesern, Usern und Communities spiegelt auf ganz eigene Art wider, wo Marke und Modell beim Publikum stehen. Dazu eine Auswahl relevanter Links im Web und zuSocial Media.



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