07.04.2023 | Toyota

Modell Special GR Supra - zauberhaft designt und vom Genom des BMW Z4 befruchtet

STYLE CHECK – Das Fazit der Redaktion

Servus Sayonara

Löst man sich nach vollbrachter Fahrbespaßung aus der Umarmung der Supra – nach einer dieser Straßenpartys, die einem lustvollen Wechselspiel zwischen Engtanz und wirbelndem Quickstep nicht unähnlich sind – dann zerbröseln Markenklischees, wie sie sich in ungelüfteten Nischen des Zerebralgewebes gerne einmal einnisten. Ich entledige mich also der professionellen Coolness, lege das wissende Lächeln ab und erlaube mir zu staunen. Darüber nämlich, was für erstaunliche Sprösslinge zwei gefühlt so ungleiche Elternteile doch hervorbringen können. Auf der einen Seite der öko-bürgerlich angehauchte Volumenhersteller Toyota, auf der anderen BMW, im allgemeinen Sprachgebrauch ein Synonym für edles, hochfunktionales Sportequipment auf Rädern.

Um der Lyrik ein Ende zu setzen: Die von den Japanern zauberhaft designte, vom technischen Genom des BMW Z4 befruchtete und in Österreich bei Magna Steyr gebaute Supra ist ein prachtvolles Auto. Ein sortenreiner Sportwagen, kompromisslos wo es sein muss, sauschnell, intensiv und konsequent fahrerbezogen. Kultiviertes Gleiten im Gran Turismo-Stilbeherrscht sie ebenfalls. Und sie ist – in der premiumtrunkenen Welt von heute überaus erwähnenswert – fair eingepreist. Genug gute Gründe also, selbst solche Wege zum Ziel zu erklären, deren Routenplan einen dezidierten Ankunftsort vorgibt.


MODELL CHECK – Das sagen die Testprofis  

GR Supra 2.0 >> Leicht. Schlank. Schnell.

Weniger sei bei der
Zweiliter-Supra „genug“,
resümiert die Autozeitung, lobt ein „fein dosierbares, bulliges“ Drehmoment, das „spielerische“ Handling, die Verarbeitung. Wer die große Modellschwester mit dem Dreiliter-Sechszylinder nicht kenne, werde sie nicht vermissen. (Für mich kommt diese Einsicht definitiv zu spät. Ich kenne die Große, bin dadurch hochgradig bekehrungsresistent und WÜRDE sie vermissen!)
Die Schweizer Kollegen von radical-mag kommen ebenfalls zu dem Schluss, im Falle der viertöpfigen Supra sei „weniger eigentlich genug“ und huldigen einer „puren Fahrspaßmaschine, einzig dafür gebaut, dem Piloten ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern“. Wem allerdings die zwei Zylinder fehlten, werde „auch diese Tatsache nicht glücklich machen“. (Wer sagt´s denn!) motor1.com lobt gar „einen der charakterstärksten Vierzylinder“, die es derzeit gebe. Das Handling sei „leichtfüßiger und lebendiger“ als bei der Großen, die Kleine damit die „bessere Supra“. Zumindest dann, wenn man auch beim Preis auf Leichtbau setzen muss.

Auch bei Alles Auto goutiert
man „mächtigen“ Fahrspaß
und verortet die Zweiliter-Supra als „echten Sportwagen“ mit „straffer Abstimmung und feurigem Vierzylinder“, der zudem auch akustisch beglücke. Nicht weniger eindeutig fällt das Urteil der Kollegen von auto-motor.at aus, denen neben dem Bewegungstalent auch Design, Motorsound und Ausstattung rumdum zusagen. Weniger dagegen, „dass wir uns von diesem Auto wieder trennen mussten.“ Ins gleiche Alphorn stoßen die Landsleute von motorprofis.at. Der Dreiliter sei „der bessere BMW geworden“, die nachgeschobene Einstiegsversion mit Zweilitermotor gar ein „unwiderstehliches Angebot“ mit fast dem Gegenwert eines Corolla. Und obendrein noch der bessere Tänzer“.

Was die Dynamikkompetenz
der „kleinen“ Supra betrifft,
kann der Spiegel in seinem Beitrag „Weniger Hubraum, mehr Fahrspaß“ nur zustimmen. Viele Sportwagen würden über die Modellwechsel schwerer und bekämen stärkere Motoren,Toyota gehe den umgekehrten Weg. „Und siehe da: Mit vier Zylindern klappt manches besser als mit sechs“. Erstaunlich sei zudem, „wie stark sich zwei technisch weitgehend identische Autos, nämlich die Supra und ihr Genspender BMW Z4, unterscheiden könnten. In der Japanerin, die den Fahrer eng umschließe, fühle sich „die Raserei intensiver an“ als im Roadster aus München. Zu ähnlichen Einsichten gelangt man bei der Welt. Auch der kleinere BMW-Motor samt der „perfekt abgestimmten“ ZF-Achtgangautomatik sei „ein wunderbares Stück Ingenieurskunst“, die kleine Supra damit eine echte Fahrmaschine, „die nach jeder Kurve giert“.

Eine Spur leidenschaftsloser kommentiert auto-motor-und-sport.de die Bemühung der kleineren Supra um Inklusion in Fahrerherzen. Der„Zwonuller“ bringe „die Bude zwar in Schwung, aber eben nicht zum Beben“. Ehre wird ihr dennoch zuteil, denn auch sie versteht sich aufs Speed Dating mit Biegungen aller Art: „Bussi links, Küsschen rechts, ein intensiver Flirt am Scheitelpunkt“. Akso kommt´s zum versöhnlichen Finale: Die Supra sei „ein cooler Sportwagen, ob mit vier oder sechs Zylindern“.Die „ganz großen Emotionen“ wecke sie aber erst mit dem Dreilitermotor.  Wer sich die kleine hole, werde „trotzdem seinen Spaß“  mit ihr haben. In einem älteren Fahrbericht hatte das noch tröstlicher geklungen: Für Landstraßen sei „die günstige 2.0 eh die bessere Wahl“.

Wer gegen andere
bestehen will,
sollte erst einmal mit sich selbst im Reinen sein. So oder ähnlich mögen die motorprofis.at gedacht haben, als sie die Supra zum Wettkampf unter Schwestern auf ihre „Heimstrecke“ ins österreichische Spielberg baten. Im Vergleich zur Dreiliterversion mit 82 Mehr-PS sei zwar der Antritt „naturgemäß verhaltener“, im Gegenzug könne man aber durch den Gewichtsunterschied die Bremspunkte später setzen. Und dass der Zweiliter aus dem Stand eine knappe Sekunde länger benötigt, um die Fuhre auf 100 km/h hochzuzwirbeln, wirke sich beim Ampelstart nur „unwesentlich“ aus.

„Coupé oder Hot Hatch?“
fragt auto-motor-und-sport
im Intro zu einem Testduell gegen Koreas Kompaktsport-Ikone Hyundai i30 N. Neben dem fahrerischen Lustgewinn bewertet allerdings das emotions- und humorlose Punktschema auch den Preis, was den i30 unter dem Strich zum Sieg führt. Siegerin der Herzen, der „neue Sportwagenheld“, heiße allerdings Supra. Schon nach der ersten Kurve vermittle sie Qualitäten, die „alles Geld wert“ seien, „grandios im Handling, schnell, effizient, nicht mal arg ungeschickt im Alltag“. Gegen Audis TT kassiert die Vielgelobte bei der Autozeitung zwar auch eine Schlappe, aber wieder „nur“ nach Punkten. Denn mit ihrem „lebendigen Auftritt“ erobert sie auch hier „rasant die Herzen sportlich ambitionierter Pilot:innen“.

Ähnlich enthusiastisch
und erfrischend bildhaft
auch das Statement von Autozeitung-Autor Riegsinger, der sie als Kandidatin zur Wahl „Sportwagen des Jahres“ vorstellt und als „rotglühenden Stahl im Feuer der Leidenschaften“ und „überlebensgroßen Fahrspaß-Geheimtipp“ feiert. Herrlich!
Neben derlei metaphorischen Großtaten beherrscht die Testcrew des Fachmagazins selbstredend das professionelle Testerhandwerk – und entsendet die Supra zu einem asphaltösen Zickenkrieg auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings. Und das mit einer Gegnerin von Rang, der ergreifend hübschen und wohl noch charismatischeren Mademoiselle Alpine A110. Als Gewinnerin gegen diesen „besonders hellen Stern am Fahrspaß-Himmel“ geht dennoch die preisgünstigere, „ausreichend“ leistungsstarke und „messerscharf“ präzise Japanerin mit den deutschen Genen durch Ziel – genauso wie bei AutoBild, wo sie sich im Vergleich mit der „kompromisslosen“ Alpine als bessere Allrounderin präsentiert, die mit ihrer Leichtigkeit und einem noch reineren Fahrerlebnis beeindruckt.

GR Supra 3.0 >> Seidig. Geschmeidig. Opulent.

Mit Sechsgang-Schaltgetriebe

Der Ruf der Puristen nach einer
handgeschalteten Ausführung,
wie er meistens erschallt, wenn es um so genannte Fahrmaschinen geht, verhallte auch bei den Supra-Machern nicht ungehört. Im Juni 2022 verkündete auto-motor-und-sport „Hand in Sicht!“ und stellte wohlwollend fest, dass diese neue Zutat mehr Würze ins Spiel bringt, den Fahrer stärker ins Geschehen involviere und das Fahrverhalten spürbar schärfe. Auch die Autozeitung kann sich für diese Art  des zusätzlichen Involvements sehr erwärmen. Das neue manuelle Getriebe mit kurzem Schaltweg stehe der Supra 3.0 „hervorragend zu Gesicht“, der Spaßfaktor mache „süchtig“.

„Irgendwie ja, irgendwie nein“
vernörgelt dagegen motor1.com
die rhetorische Frage, ob sich das Warten auf den Handschalter gelohnt habe. Die manuell getaktete Supra fühle sich „roher und gewaltbereiter“ an als die automatisierte Variante, sei zudem „sehr schnell und sehr stark“. Ungefilterte Fahrfreude indes könne der GR 86, der kleinere Bruder aus Toyotas Stall, aber besser. (Was aber auch daran liegen mag, dass der Tester noch nicht bereit ist für eine Amazone vom Zuschnitt der Supra. Und möglicherweise noch ein Weilchen maturieren muss. Muss ja nicht in einem Eichenfass sein ;-)

Im auto-medienportal
grassiert die Fahrfreude
dann wieder ungedämpft. Dieses Auto zu bewegen, sei „die reinste Wonne und macht riesigen Spaß“, zumal der manuelle Taktgeber „kurz und knackig“ durchs Sechsgänge-Menü gleite und automatisch generierte Zwischengasstöße die Handarbeit erleichterten.

In die gleiche Kerbe
schlägt Alles Auto.
Der Dreiliter-Reihensechszylinder agiere „ex­trem bullig“ und biete ein sehr breites Drehzahlband, das Handling sei „in flotten Kurven sehr lang neutral“ und das formschöne Heck trotz guter Traktion für Drifteinlagen zu motivieren. Bei komplett deaktiviertem ESP allerdings „sollte man schnell sein mit Gegenlenken“.
Wer hinter dem Steuer der Supra Platz nehme, solle „seine Emotionen gut unter Kontrolle haben“, mahnen in diesem Zusammenhang die Landsleute von auto-motor.at. Das Auto mache „in allen Situationen mehr als nur Spaß“. Und wer ein Gefährt suche, „das einem selbst und anderen Menschen täglich ein Lächeln ins Gesicht zaubert“, sei bei ihr „komplett richtig“. Weniger Gefallen findet die nicht vorhandeneTaste in der Heckklappe, um den Kofferraum zu öffnen. (Kofferraum?! Wir habe immer nur diese aphrodisierende Kehrseite angeschmachtet und Einkäufe auf dem Nebensitz und im Beifahrer-Fußraum abgeworfen).

„Abstieg ins Paradies“ betitelt
das österreichische Motorblog
fahrfreude.cc seine Impressionen mit der handgeschalteten Nippon-Flunder im mattweißen Outfit namens „Moonstone Edition“. Als Essenz, die alles Wesentliche zusammenfasst, genügt eine Information: Man gelange schnell „zu der Erkenntnis, dass man hier nie wieder  weg will“.

Mit Achtgang-Automatik

Toyotas Supra mit BMW-Reihensechszylinder und Hinterradantrieb pflege „überzeugend die Sportwagentradition der Marke“, stellt auto-motor-und-sport gleich im Vorspann des Einzeltests klar. Sie sei „ein echter Charaktertyp“, mit agilem, zuweilen etwas „eckigem“ Handling und einem tollen Motor. Wenn dann noch die Verlagskollegen von sportauto dank der Kooperation mit BMW „einen richtig guten Sportwagen“ entdecken, der sich „herrlich locker fahren“ lasse, ist die Qualität des japanisch-deutschen Produkts nun wirklich hinreichend belegt.

„Klingt nach einem
vielversprechenden BMW“,
spöttelt motor1.com den dominierenden bajuwarischen Zuschnitt der Sportlerin an. Toyota habe in diesem Fall „den minimal besseren BMW“ gebaut, „den schöneren ohne Zweifel auch“, „ein überaus talentiertes Fahrerauto“. Allerdings lasse die Japanerin „eigenen Charakter“ vermissen, die Bayerischen Motorenwerke seien „sehr präsent“. (Entschiedener Einspruch! Gerade diese einzigartige Servus-Sayonara-Mixtur ist es doch, die hier einen ganz und gar eigenständigen Charakter formt!).

Das Design „extravagant
und dynamisch“,
Performance und Fahrdynamik „eines Sportwagens“ würdig: Selbst der sonst so klinisch rein analysierende ADAC lässt sich vom Begeisterungspotenzial der Supra anstecken; so sehr, dass man Mäkeleien über die Beschwerlichkeit des Ein- und Ausstiegs gerne nachsieht. Damit diese Choreo nicht unfreiwillig ins Slapstickhafte abstürzt, braucht es nun mal ein paar Übungseinheiten. Sportwagen eben. adac.de.

„Die beste Fahrdynamik, die je unter einem
Toyota-Seriensportwagen zu finden war“
, und eine Ergonomie, die passe „wie ein maßgefertigter Schuh“: Das attestiert Autoflotte dieser gelungenen Kreuzung aus BMW- und Toyota-Genen. Kann man mehr erwarten von einem Auto, das zudem preislich ebenso ausgewogen scheint wie die Verteilung seines Gewichts? Der Supra (wir als distinguierte Herrenfahrer bleiben allerdings beim „sie“. Gender, wem Gender gebührt …) sei ein „sehr gutes“ und „sehr eigenständiges“ Auto geworden, resümiert auch heise.de. Ihre Stärken lägen „in einem Konzept, das den Fahrspaß ganz nach oben hängt“. Lediglich die geringe Tankreichweite und ein „etwas nervöses Fahrwerk“ werden auf der Minusseite notiert. Ersteres lässt sich verschmerzenbietet es doch die Gelegenheit, eine Extra-Genussrunde zu Fuß um die kurvenreiche Amazone zu drehen. Letzteres lässt sich beherrschen. Wenn man es kann.

Lob fürs Design gibt es
auch von Alles Auto.
Das Erscheinungsbild der Supra sei „eine Art Best-Of der eigenen Geschichte“, der aus BMW- und Toyota-Elementen gemixte Innenraum „wohltuend reduziert auf das, worum es bei diesem Auto gehen soll: Fahren auf hohem Niveau und ohne Schnickschnack“. Für die österreichischen Motoristen heißt das: direkt und giftig im Antritt, präzise um Kurven zu zirkeln und bei Bedarf von einer perfekt dosierbaren Bremsanlage an die Leine genommen.

Den Motorbloggern von fahrfreude.cc verschlägt
die bayerische Geisha gar den Atem. Auch von ihnen kassiert sie ein „Extra-Lob für die Zusammenarbeit von BMW und Toyota“. Was man mit ihr allerdings nicht könne: „In der Menge untertauchen. Weder optisch noch akustisch“. Ändern würden die Tester gegebenenfalls auch etwas: „Sollte so ein Auto jemals autonom fahren, DANN gäbe es was zu ändern“. (Da stimmen wir sowas von zu)

Auch wenn Toyota behaupte, Motor
und Getriebe selbst abgestimmt zu haben
– alles sei „sehr, sehr BMW“, sinnieren die Schweizer Tester von radical-mag.com. „Was ja alles andere als falsch“ sei, gehöre doch der „doppelt aufgeblasene Dreiliter-Reihensechszylinder „definitiv zum Besten, was es an modernen Antrieben gibt“. Auch die Achtgang-Automatik verrichte „tadellose Arbeit, zumindest auf der Landstrasse, wenn sie nicht zu sehr gefordert wird“. Dazu lieferten die Michelin-Pneus „unfassbar viel Grip“ und es sei „wirklich beeindruckend, welche Kurvengeschwindigkeiten mit der „grundsätzlich sehr gutmütigen Japanerin“ möglich seien. Positiv zu vermerken sei außerdem, dass sie nicht die Brettharte mimt, sondern durchaus Langstrecken-Qualitäten aufweise.
Dennoch: Trotz optischer Eigenständigkeit fehlt auch ihnen „das Besondere, der Charakter“. Neben einem Porsche Cayman sei die „so feine Alpine A110 preislich günstiger“ und somit die Empfehlung der Redaktion. (In der Charakterfrage sind wir, wie gesagt, auf Gegenrede gebürstet, mit der Alpine als mindestens gleichwertige Alternative aber unbedingt einverstanden).

Was man an keiner
Zahl ablesen könne,
sei „der reale Fahrspaß auf kurvigen, einsamen Sträßchen“, doziert das Handelsblatt (das im Übrigen diesen Sportwagen feminisiert und „siezt“. Kusshand dafür an die Redaktion). Die moderne, „mit Hinterradantrieb gesegnete“ Sportlerin sei für das Gebotene „durchaus nicht überbezahlt“. (Unterstreichen wir fett mit dem Edding).

Die Süddeutsche macht
schon in der Headline klar,
worauf die Supra zielt und wohin sie trifft: in die Herzen zahlreicher Sportmobilisten mit Verbrenner-Affinität. Was dem vierzylindrigen Gegner in Gestalt des Porsche Cayman so nicht gelingt. Die passende Metapher zur Einordnung der Kontrahenten liefert Autor Schmidbauer gleich mit. „Gäbe es ein Klassenzimmer für Autos, der Porsche wäre wohl der Streber, der Toyota eher der Sprücheklopfer“. Und kommt zu dem Fazit: „Der Verstand mag für den Cayman sprechen […], das Herz sagt indes Supra. Nicht, weil sie perfekt sei, sondern wegen des Motors „aufregender“.

Auch der Spiegel hetzt die
Nürburgring-erprobte Supra
auf den deutschen Handling-Spezialisten. Die Frage, wer denn nun der oder die Schnellere sei, spiele schon „nach wenigen Metern keine Rolle mehr. Dafür ist die Vorfreude auf die nächste Kurve viel zu groß“. Die größte Schwäche der Japanerin sei, dass ihre Bremsen im Rennstreckeneinsatz „relativ schnell abbauen“. Was der Außenwirkung des optisch „offenbar extrem beliebten Rüpels“ allerdings keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: „Motorradfahrer recken den Daumen, Kinder lächeln dem Wagen nach und sogar Polizisten, die am Straßenrand auf Temposünder lauern, schauen ihm fasziniert hinterher“. Läuft also.

Beim gleichen Duell
legt auto-motor-und-sport,
geschätztes Alpha-Medium in automobilen Angelegenheiten, sein rasterscharfes Vergleichtschema an. Mit erfreulichem Ergebnis für die „deutlich preiswertere“ Supra mit dem „wuchtigen Edelmotor aus Bayern, der das lustige Übersteuer-Handling begünstigt“. Der „fahrdynamisch überlegene Präzisions-718er“ verliere zu viele Punkte bei der Sicherheitsausstattung.
Die Racing-Puristen von Sportauto haben sich ebenfalls der Supra angenommen und sie ihrem technischen Zwilling, dem BMW Z4, gegenübergestellt: beide vom BMW-Tuningpezialisten AC Schnitzer auf 400 PS aufgeblasen, mit Fahrwerks-Chili kräftig nachgeschärft – und mit einem Resultat, das am Ende nur Hardcore-Heizer zufriedenstellen dürfte. „Ihre Leistung rufen beide zuverlässig ab“ heißt es nämlich, aber eben auch: „Fahrwerk zu hart für den Alltag“. Als bandscheibensensible Best-Ager, die wir nun mal sind, wollen wir uns eben nicht mehr jeden Pickel im Straßen-Teint ins Kreuz tackern lassen.

Auch den bayrischen „Fast-
Perfektionisten“ Audi TTS Competition
lässt die quirlige Japanerin bei auto-motor-und-sport über die geschärfte Katana-Klinge hopsen. Hauchdünn zwar nur, mit gerade mal zwei Pünktchen Vorsprung, aber geschenkt. Vergleichtest ist ein Ergebnissport, der Fußball lässt grüßen. Toyota habe „einen ehrlichen Sportwagen für den Fahrer entwickelt“,heißt es, fahrpräzise und hecklastig, „ohne zappelig zu sein“. Dem Ingolstädter verhilft da auch die größere Alltagskompetenz nicht zum Sieg, zumal er deutlich teurer ist.

Für einen hochkarätigen
Sportwagen-Konzeptvergleich
bietet auto-motor-und-sport Kandidaten auf, die hohe Reputation im Rabauken-Ranking vorzuweisen und folglich Namen zu verlieren haben: Porsches Cayman GTS, den M2 Competition von BMW, außerdem Alpine A110S und MercedesCLA 45 AMG. Zwar gewinnt der „derbe teure“ Porsche, weswegen allerdings „der eigentliche Sieger Supra heißen muss“. Sie sei „in den kurvigen Passagen praktisch gleich schnell und spektakulärer im Handling“, AMG und M2 am Ende „nicht gut genug für große Überraschungen“. Die hübsche Französin schlage sich wegen ihrer Abstimmung gar „unter Wert“. Chapeau Supra, kann man da nu sagen! Alles richtig gemacht.

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