01.11.2024 | Modell Special VW Tiguan

Bürger-King

STYLE CHECK – Das Fazit der Redaktion

Bürger-King 

Bei der dritten Tiguan-Generation stand Volkswagen vor der anspruchsvollen Herausforderung, die Erfolgskurve seines aktuellen Bestellers und globalen Marktführers im Segment der Kompakt-SUVs auf Flughöhe zu halten, ohne dessen ursprüngliches Modellprofil zu verwässern. Bei allem Fortschrittsgeist ist Wiedererkennbarkeit ein Muss in solchen Fällen

Was also zeichnete den Tiguan aus? Eine Art universelle, gemeingefällige Formensprache, die das ästhetische Empfinden möglichst vieler Zielgruppen anspricht, gehört sicher dazu. Verbunden natürlich mit der bewährten Alltags- und Reisetauglichkeit sowie reifen Leistungen bei Antrieb, Fahrdynamik und Digitalisierung. Nach ausgiebiger Begutachtung durch unseren TestCheck und die Kollegen der etablierten Fachmedien sieht es ganz so aus, als wäre der niedersächsische Klassen-Streber geblieben, was er war. Nur eben: noch besser.  

MODELL CHECK – Das sagen dieTestprofis 

„Beste Karten, seine wirtschaftlich
bedeutende Rolle bei VW fortzuführen“
,
 
attestiert auto motor und sport dem 204 PS starken Tiguan 1.5 eHybrid. Das Raumangebot  und „toller Komfort, in Kombination mit viel Infotainment und Sicherheitstechnik“ machten ihn weiterhin „zum goldenenSUV-Schnitt“ – auch wenn sich bisherige Tiguanisten auf harte Einschnitte bei der Bedienung einstellen müssten. Groß sei zudem der Entwicklungssprung der Plug-in-Hybridantriebe in puncto Fahrbarkeit, elektrischer Reichweite und „dank deutlich gestiegener Ladeleistungen“. Der um 3.600 Euro gestiegene Basispreises sein „stattlich“, dafür die zusätzliche Ausstattung aber auch „spürbar“. 

Für die Auto Zeitung ist
der kompakte Wolfsburger
ebenfalls eine „Punktladung“

– weil er „ohne unnötiges Größenwachstum“ auskomme und hohe Funktionalität sowie eine „gut sortierte Antriebsauswahl“ biete. Der getestete 1.5 eHybrid (204 PS) sei „ein überzeugenderPlug-in-Hybrid-Vertreter“ und das „wertige und funktionale“ Cockpit zeige, dass VW die Kritik der Vergangenheit konstruktiv verarbeitet habe.  

Der Tiguan könne „mit breiter
Brust in die Manege fahren“,
 
bilanziert auch Auto Bild und vergibt die Testnote 2. VW habe bei Qualität, Infotainment und Fahreigenschaften „einiges dafür getan“, dass Europas SUV-Spitzenreiter seine Bestseller-Position behauptet. Unter  „Gefällt uns“ rangieren bei den Hamburger Profitestern Materialien und Verarbeitung, die Platzverhältnisse und eine Ergonomie „auf Spitzenniveau“, „die hohe Digitalisierung“ und bis zu 2,3 Tonnen Anhängelast. Wenig Gefallen finden die reduzierten Laderaumreserven bei den Plug-in-Hybriden, dass es keine klassische Handschaltung mehr gibt und „keine Sitzheizung für die Basis“ (Weicheier!). Gesamturteil: „Bietet mehr Premium, bleibt aber immer noch ein Volkswagen“. 

motor1.com lobt Platzangebot,
Verarbeitung und sogar eine
„relativ faire Preisgestaltung“,

was eher selten vorkommt bei den überwiegend als „teuer“ bewerteten Volkswagen-Produkten. Das „jetzt sehr digitale Cockpit“ sei gewöhnungsbedürftig; motorenseitig rät die Redaktion zu „TSI und TDI“. Der hybride eTSI „wirkt mit dem SUV überfordert“. Der wohl letzte VW Tiguan mit Verbrennungsmotor dürfe „wie seine Vorgänger zum Erfolg werden“, lautet die Gesamtprognose. Allzu gewagt ist sie sicher nicht. 

1.5 eTSI etwas angestrengt“,
aber
„vollkommen ausreichend.
Die akribischen Tester des ADAC haben sich den mild hybridisierten Turbobenziner 1.5 eTSI (150 PS) vorgenommen. Dessen Fahrleistungen seien „vollkommen ausreichend“, auch wenn der 1,5-Liter-Vierzylinder „etwas angestrengt“ wirke. Auch der Verbrauch „von nur mäßigen 6,7 l/100 km“ im ADAC Ecotest stellt die Auto-Clubberer nicht wirklichzufrieden, weitere Kritik gibt es an der „unnötig umständlichen Bedienung“ via Touchscreen, die „teils einfache Materialauswahl im Innenraum“ und dem „hohen Fahrzeugpreis“. „Glanzlichter“ setze der Wolfsburger dagegen mit „sehr bequemen Sitzen, der komfortablen sowie sicheren Fahrwerksabstimmung und dem gleichermaßen großzügigen wie variablen Innenraum“. Auch das „sehr gute“ LED-Lichtsystem und die Vielzahl „tadellos funktionierender Fahrerassistenzsysteme“ überzeugen die Münchener (mit „schönem Gruß an die chinesischen Hersteller“). 

Das österreichische ADAC-Gegenstück ÖAMTC notiert nur Gutes in Testbericht „Tiguan, Teil 3“. „Nobel“, „wertig“ und mit viel Platz sei der Innenraum, das Fahrverhalten „tadellos“ und „unspektakulär im allerbesten Sinne des Wortes“. Dazu federe das deutsche Nordlicht „Unebenheiten rigoros weg“ und vermittle dabei „Stabilität in Kurven“. Einen „positiven Eindruck“ hinterließen überdies Materialauswahl und Verarbeitung im Innenraum – wie unterschiedlich (auch bei Berufstestern) zuweilen Erwartungen, Wahrnehmung und Geschmäcker sind. Der 150 PS starke Zweiliter-Diesel 2.0 TDI sei mit gemessenen 5,6 l/100 km auf der AutoTouring-Normrunde ein „respektabler Wert“. Nicht SUV-typisch sei zudem „das wunderbar agile Handling“, „selbstbewusst“ hingegen die nicht gerade günstige Preisgestaltung. 

Mit einer „beeindruckenden
Mischung aus Komfort,
Raumangebot und Technologie“
 
erfülle der Tiguan die Anforderungen an einen modernen Familien-SUV „und noch ein bisschen mehr“, befindet auch n-tv. Der Diesel überzeuge „durch souveräne Leistung und geringe Geräuschentwicklung“, die Plug-in-Hybride mit einer rein elektrischen Reichweite von bis zu 100 km und selbst die Basismotorisierung sei „für den Alltag ausreichend“ – „mehr Motor braucht man vermutlich nicht“. Funktionen wie eine verschiebbare Rücksitzbank und 2,3 t Anhängelast machten ihn darüber hinaus „vielseitig einsetzbar“. Übersetzt in den Fußballjargon bedeutet das kaum weniger, als dass da jemand seine eigenen Flanken ins Tor befördert. 

Rundum positiv fällt auch der Fahrbericht des Kicker aus. Der Tiguan 2.0 TDI 4Motion (193 PS) sei „ein vielseitiges und ,qualitativ hochwertiges Allroundtalent“ mit einem „geräumigen und obendrein variablen Innenleben“, sein ebenso kraftvoller wie kultivierter Diesel mache ihn zum „versierten Familien- und Reisewagen“. Selbst das vielerorts kritisierte „knopflose Bedienkonzept“ per Touchscreen sei „gut umgesetzt“. Kritik klingt einmal mehr an teilweise „harten Kunststoffelementen“ im Innenraum an – wie auch das Bedauern, dass es den Selbstzünder nicht mit Frontantrieb gebe. Denn der würde „nicht nur den Preis, sondern auch den Verbrauch etwas freundlicher gestalten“. 

„Der VW Tiguan ist und bleibt für mich das C-Segment-SUV schlechthin“, sagt der meinauto.de-"Car-Coach", „ein SUV für alle Lebenslagen“. Maßgeblich verantwortlich dafür sei „der signifikante Fortschritt der inneren Werte“. Von den offerierten Antriebsvarianten sagt ihm der stärkere der beiden Turbodiesel (193 PS) am meisten zu.

„Ein absolut alltagstaugliches SUV
mit tollen Platzverhältnissen
und langstreckentauglichem Komfort“,
sei auch der neue Tiguan, so das Fazit von mobile.de. Allerdings schlage die dritte Generation „einen lifestyligeren Weg ein“ und sei auch „nicht mehr ganz so pragmatisch wie der Vorgänger“. Überzeugt hat der sparsame Mild-Hybridantrieb 1.5 eTSI mit 150 PS, der „für den Alltag absolut ausreichend“ sei. Wer häufig auf der Langstrecke oder im Anhängerbetrieb unterwegs sei, „sollte ein Auge auf den drehmomentstärkeren Zweiliter-Diesel 2.0 TDI werfen“. 

Auch im Testzeugnis von leasingmarkt.de überwiegen bei weitem die Pluspunkte. Neben dem „markant-eleganten Design“ gehören dazu das Kofferraumvolumen (mit Ausnahme der PHEV-Modelle), die „äußerst bequemen Sitze mit Massagefunktion“, das „ausgewogene Fahrverhalten“, die große Motorenauswahl und die elektrische Reichweite der Plug-in-Hybridvarianten. Nur die Einstiegsmotorisierung sei „etwas schwach“ und der Umstand, dass für diese Modellgeneration kein Schaltgetriebe verfügbar ist, gefällt auch nicht jedem. 

„Gelungenes Design,
schnelles Infotainment,
leichte Bedienung“
.

Die Tester von autoscout24.de finden viel Schmackhaftes am neuen Tiguan. Wer einen Mild-Hybriden „nicht mag“, könne sich ja aus dem „bewährten Diesel- und Benziner-Programm“ bedienen und habe damit „garantiert Spaß“. Es sei sogar möglich, „dass auch der letzte Verbrenner weiterhin ein Dauerbrenner bleibt“. Sogar der Startpreis mundet: Mit 36.600 Euro und guter Grundausstattung sei der europäische SUV-King „einigermaßen erschwinglich“.  

t-online.de stimmt ein in den Lobeshymne. Der Tiguan Modelljahr 2024 sei „weiterhin ein Allrounder, der in der Summe seiner Eigenschaften eine Komfortstufe höher geklettert“ sei. Beim nicht geradegünstigen Top-Plug-in Hybriden stellt man sich allerdings die Frage, „ob sich ohne Förderung noch genügend Käufer für die Technik erwärmen können“. 

Auch beim österreichischen Kurier punktet das deutsche Nordlicht. Platz im Fond, Bein- und Kopffreiheit seien „ohne Fehl und Tadel fürein 4,54-Meter-Auto“. Auch Lösungen wie die Steuerung des DSG-Getriebes per Lenkstockhebel„eine überaus smarte Lösung“ – oder auch ein Head-up-Display, dass seine Informationenin die Windschutzscheibe einspiegelt anstatt auf eine ausfahrbare Scheibe. Und natürlich: das „breite Spektrum von Antrieben“. Auch als Mildhybrid 1.5 eTSI mit130 oder 150 PS sei der Tiguan „durchaus stimmig motorisiert“ und funktioniere„fein und sanft“. 

„An vielen Stellen deutlich verbessert“ zeige sich der neue Tiguan, sagen die Landsleute von motorprofis.at, „vom Fahrkomfort über das Platzangebot bis zur Multimedia-Software“. „SchlaueDetails“ wie der digitale Drehregler in der Mittelkonsole trügen zum „positivenGesamteindruck der neuen Version“ bei. Ois leiwand. 

„Unverhohlener Premium-Anspruch“
mit Zuwanderungspotenzial
aus München und Stuttgart
Die Kollegen von fahrfreude.cc sehen das ähnlich und notieren einen „allgemein verträglichem Look, dem ein „Hang zur Noblesse“ anzusehen sei. Dieser „unverhohlene Premium-Anspruch“ könne gar eine „Zuwanderung aus München und Stuttgart“ auslösen. „Nicht genug abfeiern“ könne man die Menüführung des großen Touchscreens, der mit „logischer Struktur und scharfen Bildern“ sowie der neuen Sprachsteuerung IDA überzeuge. Oder auch die„lässige neue Mittelkonsole vulgo Ablagen-Eldorado“.Das Fahrwerk könne „alles zwischen straff und komfortabel“, die Assistenzsysteme hielten sich angenehm zurück. Der 150 PS und 250 Newtonmeter starke 1.5 eTSI samt 7-Gang-DSG liefert „solide Performance“ und sei „die perfekte Wahl“. 

Auch die Neue Osnabrücker Zeitung attestiert den Tiguan Machern unter wohltuender Vermeidung des strapazierten Begriffs "Allrounder" das Fahrzeug so gestaltet zu haben, „dass es maximal vielen Menschen gefallen kann, ohne dabei beliebig zu wirken“. Fahrerisch verhalte  sich der Tiguan „wie ein echter Volkswagen: unaufgeregt und im besten Sinne unspektakulär“. Der 150 PS starke Benziner 1.5 eTSI sei „harmonisch, diszipliniert“ und „mehr als ausreichend“ und die „IQ Light“-HD-Matrix-Scheinwerfer ein „technisches Highlight“ im wahrsten Sinn des Wortes. 

Und wie gebärdet sich die Kreuzung aus
Räuber (Tiger) und Reptil (Leguan) gegen
die Nahrungskonkurrenz im SUV-Revier?
 
Im „etwas ungleichen“ Kampf  von auto motor und sport zieht der frisch verjüngte Tiguan 1.5 eTSI dem deutliche älteren Mazda CX-5 „recht locker davon“ - dank Details wie der zweiteilig verschiebbaren Rücksitzbank, einer 230-Volt-Steckdose im Kofferraum dem leichteren Fondzustieg. Zudem federe der Wolfsburger „hochklassiger“, beweist Überlegenheit im Handling und legt „als neuere Entwicklung auch bei der Sicherheitsausstattung massiv vor“. Auf der Sollseite wird vermerkt, dass immer noch „viele Funktionen per Touchscreen bedient werden wollen“ und ein „Slider, für den die Entwickler einen Satz Fingerkuppen beilegen sollten“. Dennoch bleibt unter dem Strich die Sache klar. Denn sogar den um fast 12.000 Euro höheren Preis hole der VW „vor allem mit seinen geringeren laufenden Kosten mehr als herein“. 

Wie ein Inhouse-Vergleich mit Mittelklasse-King Passat Variant ausgeht, haben die Stuttgarter ebenfalls gecheckt. Mit dem Ergebnis, dass die gesammelten Punkte den kompakten SUV„ziemlich sicher bis an die Spitze“ verhelfen werden - in seiner Klasse. Denn im Vergleich zu den „Fertigkeiten des Passat“ sei er „sozusagen nur die Spitze des Eisbergs“. 

Mit all seinen Stärken auch im
Premiumsegment konkurrenzfähig.
Die Auto Zeitung hat den Tiguan als 2.0TDI 4Motion ebenfalls gegen den CX-5 und zusätzlich gegen den Mercedes GLB antreten lassen, und auch hier räumt er „als Ergebnis seiner Allrounder-Qualitäten“ ab. Entgegen anderen Testprotokollen vermerken die Tester hier allerdings „Defizite beim Federungskomfort“, trotz des vielversprechenden DCC Plus-Fahrwerks. Auch der Preis („saftig“) kommt nicht gut an. Selbst gegen BMW X1 („gutes Raumangebot, Top-Konnektivität, Höchstmaß an Fahrspaß“) und Range Rover Evoque („cool, attraktiv, teuer“), ebenfalls bei der Auto Zeitung, setzt sich der Tiguan 2.0 TDI 4Motion in der Punktsumme seiner Eigenschaften durch und beweist damit, „dass er sich mit all seinen Stärken auch im Premiumsegment behaupten kann“.  




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