Special Suzuki Jimny

Modell Check: So urteilen die TESTPROFIS


STYLE CHECK - Das Fazit der REDAKTION

Jimny be good!

Es ist wohl seine uneitles, konsequent auf Funktion getrimmtes Naturell, das den Charakter des Jimny ausmacht und ihm seinen spezifischen Charme verleiht. Auf dicke Hose machen und breitbeinige SUV-Balzereien sind seinem Naturell fremd; er ist, was er zu sein scheint und kann, was er zu können vorgibt. Und wo andere nappaledrig discofoxen, legt er mit hartem Absatz den Rock´n Roll aufs Parkett – authentisch und positiv, unprätenziös und puristisch, das Gegenteil von einem Blender.

Das schafft Sympathie, öffnet Herzen. Auch unsere, ist doch klar.



MODELL CHECK - So urteilen die TESTPROFIS

Wer braucht schon Straßen? Der Suzuki Jimny jedenfalls nicht

Long live Rock ’n’ Roll

Der Jimny sei „einerseits ein so fröhlicher, unerschütterlicher, Offroad-talentierter und günstiger Wagen, dass uns all das Andererseits glatt egal ist“, lautet das sympathiegetragene Fazit von auto motor und sport. Einen Rüffel gibt es aber trotzdem, und zwar für die schlechte Bremse („schlechter als jedes andere Auto, das dieses Jahr bei uns im Test war“).

Auto Bild, die den Jimny ebenfalls ins Herz geschlossen hat, lässt das knuffige Kerlchen gleich gegen einen anderen klettertüchtigen Minimalisten antreten, den Panda 4x4 – und moniert ebenfalls „große Schwächen“ beim Bremsen. Und weil der Panda im Gelände nicht so viel weniger kann und zudem passgerechter konfektioniert ist, geht der Sieg am Ende an ihn … autsch! Der ÖAMTC setzt den Jinmy sogar auf einen der Offrod-Champions League-Teilnehmer an, die Mercedes G-Klasse. Dagegen spiele der Jimny zwar „Landesliga“ – allerdings nur beim Preis.

Der Jimny zeigt: Man muss
nicht „dem Marketing-Teufel
seine Seele verkaufen“.

Von der Liebenswürdigkeit des kleinen Japaners bleibt die Auto Zeitung ebenfalls nicht unberührt und zeigt „viel Verständnis für Menschen, die ihr Herz spontan an den neuen, sympathischen Suzuki Jimny verlieren“. Weil der nämlich keinem Trend hinterherfahre, sondern „ein echter Offroad-Profi“ sei. Trotz konzeptbedingter Nachteile wie eingeschränktem Komfort und schaukeligem Fahrverhalten wird ihm Onroadkompetenz nichts vollständig abgesprochen. „Dank frischer Farben und moderner Connectivity“ werde der Jimny nicht nur in Wald und Steinbruch seine Fans finden, sondern auch in der Großstadt.

Ordentliche Verarbeitung,
unangenehmer Plastikmief.

„Bei weitem nicht perfekt, aber verdammt cool“ sei der Jimny, resümiert auch motor1.com, und „ein großartiges Beispiel dafür, wie man ein (relativ) modernes Auto bauen kann, ohne dem Marketing-Teufel seine Seele zu verkaufen“. Trotz des „eher rustikalen“ Handlings, einer „ziemlich billigen“ Materialanmutung und „unangenehmer Plastik-Ausdünstung“ – (schöner Bericht mit Video). Auch der Spiegel, der ebenfalls eine der wohl letzten Runden mit dem raren Objekt wahrer Offroad-Begierde gedreht hat, hat seine Eindrücke in bewegten Bilder verewigt.

„Unter all den SUVs sind
echte Geländewagen sehr rar“.

Handlungsbedarf besteht nur
bei den schwachen Bremsen.

Der Jimny komme auch dort weiter, „wo viermal so teure SUVs aufgeben müssen“, adelt der Stern die Offroadtalent des Winzlings. Selbst der sonst so nüchterne ADAC kann da nur einstimmen. Unter all den SUVs seien „echte Geländewagen sehr rar“, außerdem gefalle das „kernig gezeichnete“ Design. Komfort und Fahrstabilität auf der Straße allerdings „bestenfalls ausreichend“ und die Bremswege wieder einmal „klar ungenügend“. Wer sich vor allem in die kantig schrullige Optik verliebt habe, solle sich klar darüber sein, „dass die Qualitäten des Jimny zu einem Großteil abseits befestigter Straßen liegen“. Das natürliche Habitat des Jimny bleibe dort, „wo Vorankommen nichts mit Tempo zu tun hat“, meint auch Alles Auto, während bfp fuhrpark dessen Paraderolle messerscharf umreißt – nämlich die eines „patenten Begleiters auf der Baustelle, für Handwerker, Förster und Landwirte“. Klare Empfehlung auch von der Welt: Wer „einen echten Arbeiter für Feld, Wald und Wiese“ suche, sei beim „preiswerten, gut verarbeiteten“ Jimny an der richtigen Adresse.

„ … falls man ihn überhaupt
irgendwann verkauft, denn
im Normalfall hält er ewig ...“

Alles Auto betont zudem die tolle Stabilität des Kleinen nicht nur im Gelände, sondern ebenso in Wert und Robustheit. „Falls man ihn überhaupt irgendwann verkauft, denn im Normalfall hält er ewig“. Auch auto-motor.at verteilt Noten, die wohl manchem Abiturkandidaten Tränen in die Augen treiben würden. Am Schlechtesten kommen noch das Platzangebot hinten und der Kofferraum (Drei beziehungsweise Drei minus) weg. Der Rest: Daumen hoch!

Welches Auto bietet schon
„für vergleichsweise wenig Geld
so viel Charakter“?

„Wer nie ins Gelände muss,
versäumt die eigentliche
Attraktion des Autos“.

Die FAZ bescheinigt dem allradelnden Knirps ebenfalls, „eine Klasse für sich“ zu sein – „besser als sein Vorgänger und als die gesamte Konkurrenz“ – weil es die schlichtweg nicht gebe. „In den Grenzen, die das Konzept des Fahrzeuges setzt“, könne man „mit Spaß unterwegs sein“ resümiert auch die Süddeutsche und würdigt wie zuvor schon andere dessen Charakter. Der bleibt bei aller Kraxelkompetenz auch der Redaktion von Automobil Produktion nicht verborgen: „Andere mögen moderner sein“ als die „geschrumpfte Mercedes G-Klasse“, heißt es hier, aber „beim charmanten Retro-Charme“ sei der Jimny „ganz vorne dabei“. Die testenden Eidgenossen von der Automobil Revue können sich diesem Urteil nur anschließen: Der Jimny sei „einer der letzten Vertreter einer aussterbenden Art, die in unentdeckte Gebiete vorzudringen vermögen“. Und auch die Landsleute von 4x4 Schweiz formulieren einen wehmütigen Vorab-Nachruf auf die letzte Jimny-Generation.


IMAGE CHECK - So wertet das PUBLIKUM

„Meine kleine Wildsau“

„World Urban Car“ 2019
Vergeben von internationaler Motorjournalisten-Jury
im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz
zur New York International Auto Show 2019

„Good Design GOLD Award“ 2018
Vergeben vom Japan Institute of Design Promotion

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